Ahrweiler: Am Samstag, den 06. April, trafen sich die Mitglieder des Ortsverbandes Die Linke Bad Neuenahr-Ahrweiler, um ihre Kandidierenden für den Ortsbeirat aufzustellen. Die Liste für den Stadtrat wurde bereits im Februar aufgestellt und vergangene Woche beim Wahlleiter abgegeben.

Für die offene Liste zum Stadtrat treten neben den bekannten Mitgliedern Marion Morassi, Wolfgang Huste, Anna Braun, Lukas Schön und Marco Morassi mit Melanie-Sofia Singh, Kuldip Singh, Bernd Haack, Ahmad Hamzat und Christoph Mies auch Personen ohne Parteizugehörigkeit an.

Wolfgang Huste (Ahrweiler), derzeit noch Mitglied im Kreistag Ahrweiler, möchte mehr Mitbestimmung der Bürger*innen bei den Ausgaben der Kommune. „Ich setze mich schon seit Jahren für die Schaffung eines Bürgerhaushaltes ein. Ebenso liegt mir die Einführung eines Jugendbeirates, wie es ihn schon in einigen Nachbargemeinden und unserer Partnerstadt Brasschaat gibt, am Herzen. Mein Traum wäre dazu noch die Einführung eines Kultur- und Sozialpasses und freien Eintritt in kommunale Museen. Leider ist Kultur für viele Kommunalpolitiker*innen noch immer nur überflüssiges „Gedöns“.“

Lucas Schön (Kirchdaun), frisch gewählt für den neuen Kreissprecherrat, möchte sich für die Förderung des sozialen Engagements im Stadtgebiet einsetzen. „Ich setze mich ein für den Erhalt und die Förderung von kleinen Dorfläden, zum Beispiel in Kirchdaun oder Ehlingen. Außerdem liegt mir der Ausbau des Radwegenetzes und die Schaffung von Radschnellstraßen am Herzen.“ 

Marco Morassi (Ehlingen) ergänzt: „Als Mensch, der in einem der äußeren Stadtteile lebt, setze ich mich für ein kostenfreies, gut ausgebautes Nahverkehrsnetz im Stadtgebiet ein, damit alle Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu jeder Zeit mobil sein können. Ebenso möchte ich, dass es in Zukunft in unserer Stadt mehr bezahlbaren Wohnraum gibt, auch für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“.

Für den Ortsbeirat kandidiert neben den bekannten Kommunalpolitiker*innen Marion Morassi und Wolfgang Huste zum ersten Mal auch die junge Studierende Anna Braun aus Ahrweiler. Sie möchte sich für den Erhalt bereits vorhandener und die Schaffung von neuen, kostenlosen, sozialen Treffpunkten einsetzen. „Die Flut hat es gezeigt: Wir sind noch zu Solidarität und Gemeinschaft fähig. Es gilt auch in der heutigen Zeit, wieder Orte des Miteinander zu schaffen, die unsere Stadt näher zusammenbringen und auch Güter gemeinschaftlich verwalten lassen.“ Sie ergänzt: „Mir liegt als Studentin natürlich auch die Sanierung von maroden Schul- und Kitagebäuden am Herzen und ich halte eine gesunde, kostenlose Verpflegung in Kitas und Schulen für sehr wichtig.“

Am gleichen Abend wurde Marion Morassi von ihren Parteimitgliedern zur Kandidatin für das Amt der Ortsvorsteherin von Ahrweiler aufgestellt. Marion Morassi verspricht: „Ich setze mich für den Erhalt von regionaler Baukultur und einen sanften, ökologischen Tourismus ein. Gerade nach der Flut sollten wir nicht die gleichen Fehler machen wie davor, sondern unsere Stadt neu gestalten und insbesondere historische Bauten erhalten. Dazu gehört für mich auch die Förderung der kommunalen Schwimmbäder und Sportanlagen. Nach der Flut können wir neue Wege gehen und unsere Spielplätze und Sportstätten barrierefrei und generationenübergreifend gestalten.“

Am gleichen Abend beschlossen die Mitglieder noch ihre kommunalen Eckpunkte für die Stadtratswahl und ihre Teilnahme an der Veranstaltung am 21. April in Ahrweiler, als Teil des Bündnisses „SolidAHRItät für unsere Demokratie“. Neben einem Infostand wird Die Linke dort auch mit einer der Kandidierenden zum EU-Parlament, Desiree Becker aus Hessen, vertreten sein.

V.i.S.d.P: Marion Morassi, Die Linke OV Bad Neuenahr-Ahrweiler, 01704883308

Grupenfoto (von links nach rechts) Anna Braun, Lucas Schön, Wolfgang Huste, Marion Morassi, Marco Morassi